Welpenvermittlung

Informationen zur Vermittlung von Eurasierwelpen

Regelmäßig werden wir von Besuchern unserer Webseite gefragt, ob es möglich sei, bei uns einen Hund zu erwerben. Auch bei einem Wurf von uns, möchten wir Sie an unseren Verein, den Eurasier Klub e.V. Sitz Weinheim (EKW) verweisen, über dessen Welpenvermittlung auch unsere Welpen vermittelt würden. Da bei uns aber auch oft angefragt wird, wie es überhaupt möglich ist, einen Eurasier zu bekommen, hoffen wir, mit den folgenden Ausführungen allen Interessenten dieser herrlichen Tiere ein wenig weiter zu helfen.

Vorüberlegungen zur Anschaffung eines Hundes
Vor jeder Anschaffung eines Hundes, d.h. eigentlich jeden Haustieres, sollte man bedenken, dass man eine große Verantwortung übernimmt, und die Haustierhaltung, insbesondere die Hundehaltung, nicht ausschließlich Freude, sondern auch Arbeit, Sorge und Leid mit sich bringt. Nicht nur der Mensch hat seine Krankheiten, auch der Hund braucht einen Tierarzt und entsprechende Pflege, wenn dies notwendig ist. Zum großen Leid der Hundehalter verlassen uns unsere liebgewordenen Hausgenossen zwischen 12 und 16 Jahren gemeinsamen Lebens. All das sollte man immer wieder in Betracht ziehen, besonders sollte man den Wünschen der Kinder, einen Hund anzuschaffen, nur dann nachgeben, wenn man selbst als Eltern die volle Verantwortung und Pflege übernehmen will. Kinder können keine Verantwortung und Pflege übernehmen oder gar an diesem «Objekt» Verantwortung lernen. Der Hund ist niemals Spielzeug, sondern Spielkamerad. Bevor ein Hund ins Haus genommen wird, sollte immer der «Familienrat» tagen und nur der einstimmige Beschluss ist die Garantie, dass der neue Hausgenosse voll in die Familie integriert wird, d.h. seinen festen sozialen Platz findet.» (Zitat mit frdl. Genehmigung aus «EURASIER – Entstehung, Entwicklung, Gegenwart» von Julius Wipfel) Auch wenn dieses Zitat schon Jahrzehnte alt ist, so hat es an Aktualität nicht verloren. Sollten Sie einen Eurasier bisher nur aus Büchern oder dem Internet kennen und ihn noch niemals in natura gesehen haben, informieren die Vereine Sie gerne über Eurasierspaziergänge und/ oder -treffen, nennen Ihnen aber auf Wunsch Eurasierbesitzer in Ihrer Nähe. Hier können Sie sich vor Ort informieren und Ihr mögliches neues Familienmitglied und sein Verhalten gegenüber Artgenossen, Menschen und in Alltagssituationen näher kennenlernen.

Eigenschaften des Eurasier
Der Eurasier ist ein Familienhund, der den direkten Kontakt und die häusliche Gemeinschaft mit seiner Familie sucht und eine liebevolle, aber auch konsequente Erziehung braucht. Nur so kann er seine guten Eigenschaften weiterentwickeln.Auch sollten seine Besitzer seine charakterliche Eigenständigkeit schätzen lernen und sie nicht unterdrücken. In den meisten Situationen zeigt der Eurasier ein instinktsicheres Verhalten.Er ist selbstbewußt, ruhig, ausgeglichen und wachsam, ohne besonders lautfreudig zu sein. Sein Jagdtrieb ist nicht besonders stark ausgeprägt. Er hat eine sehr starke Bindung an seine Familie, Fremden gegenüber zeigt der Eurasier ein neutrales, manchmal auch ein etwas zurückhaltend wirkendes Verhalten, ohne jedoch unfreundlich zu sein. Er ist ungeeignet für Ketten- und Zwingerhaltung, Schutzhundausbildung oder Ausbildung in fremder Hand, obwohl ihm sportliche Betätigung (z.B. Agility) Spaß macht und er sich, aufgrund seines feinfühligen Gespürs für menschliche Stimmungen, auch für eine Ausbildung z.B. als Therapiehund hervorragend eignet. Vereinszucht Bei den Eurasiern handelt es sich nur um eine relativ kleine, von einzelnen Züchtern betriebene reine Liebhaberzucht, die in Deutschland in der Hand von drei innerhalb der VDH organisierten Zuchtvereinen liegt.

Keiner dieser Vereine züchtet gemäß seiner Satzung auf Vorrat, da bei jedem Welpen sichergestellt sein soll, dass er in gute Hände abgegeben wird und in einer liebevollen Familie zu einem wesensfesten Hund heranreift. Deshalb wird in Deutschland auch nur eine relative geringe Anzahl von Welpen geboren. Dies zeigt auch die Welpenstatistik des VDH für die in Deutschland geborenen Eurasierwelpen:

2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003
Eurasier 242 235 303 301 326 267 338 289 336 339 420 458 499 455 533 427

Quelle: www.vdh.de – Welpenstatistik

Innerhalb der Vereine erfolgt eine strenge Zuchtauslese. Es werden nur Hunde zur Zucht zugelassen, die zuvor bei einer Zuchttauglichkeitsprüfung bzw. Ankörung neben der tierärztlichen Untersuchung (HD, Patella, Augen etc.) und der Prüfung durch den Zuchtwart (Standard) auch eine Wesenprüfung durchlaufen haben. Auch die Zuchtstätten und Züchter der Vereine unterliegen einer permanenten Kontrolle, damit alle Eurasierwelpen unter idealen Aufzuchtbedingungen, die genau von den Vereinen festgelegt und von deren Zuchtwarten kontrolliert werden, in der Familie aufwachsen. Es gibt keine Zwingerzucht und keine Aufzucht von Welpen fernab der Familie. Schon frühzeitig sollen die Welpen durch den intensiven Kontakt zu ihrer Züchterfamilie, an den Menschen, aber auch an weitere Haustiere gewöhnt und auf die meisten Alltagssituationen im täglichen Familienleben vorbereitet werden. Besteht Zuchtwunsch und gibt es genügend Vorbestellungen für ein neues Familienmitglied, erteilt die Zuchtleitung dem Züchter die Genehmigung für einen Wurf. Mit Hilfe der Zuchtleitung wird dann für die jeweilige Hündin der bestmögliche Partner nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgewählt bzw. eine Auswahl in Frage kommender Deckrüden vorgeschlagen. Gibt es nicht genügend Kaufinteressenten wird eine Zuchtgenehmigung vom Verein nicht erteilt. Sicherlich ergeben sich aufgrund dieser Vorgehensweise zum Teil längere Wartezeiten für den potentiellen Käufer. Es ist jedoch das Anliegen der Vereine, auch durch diese Vorgehensweise unüberlegten Spontankäufen vorzubeugen. Der Eurasier sollte niemals zur Massenware degradiert werden!

Welpenvermittlung
In der Regel wird der Welpe über die Welpenvermittlung des jeweiligen Vereines vermittelt. Als Interessent melden Sie sich bei der Welpenvermittlung eines der Vereine. Diese informiert sie dann über das weitere Vorgehen, das je nach Verein leichte Unterschiede aufweisen kann. Erfolgt letztendlich eine Bestellung, werden Sie in eine Warteliste aufgenommen. Die möglichen Interessenten besuchen den Züchter, die Mutterhündin und die Welpen im Alter von ca. 4 bis 6 Wochen und können hierbei nicht nur ihr neues Familienmitglied kennenlernen, sondern sich auch von seinen idealen Aufzuchtbedingungen überzeugen. Die Welpenübergabe erfolgt im Alter von ca. 9 Wochen. Jeder Züchter ist bestrebt, mit «seinem Welpen» und dessen neuer Familie ein ganzes Hundeleben lang in Kontakt zu bleiben und Ansprechpartner für alle auftretenden Fragen zu sein. Unser persönliches Anliegen Sicherlich sind jeder Züchter wie auch die Vereine bemüht, viele Ihrer Wünsche zu erfüllen; sei es das Geschlecht, einen ungefähren Abgabezeitpunkt oder zum Teil auch einen Farbwunsch.
Jedoch macht gerade die Farbvielfalt diese Rasse so interessant. Auch läßt sich bei Eurasiern kein Farbschlag züchten und es sich manchmal kaum vorhersagen, welche Farbe ein Welpe als erwachsener Hund nun wirklich bekommt. Überraschungen sind daher vorprogrammiert. Denn so ein kleiner Eurasierwelpe hat in seinem ersten Lebensjahr fast die Eigenschaft eines Chamaelions, da die erst später kommenden Granhaare das farbliche Erscheinungsbild entscheidend bestimmen. Lassen Sie sich daher auch etwas überraschen! Ihr Hund sollte auf jeden Fall in Ihren Augen immer wunderschön sein.

Kein Züchter und kein Verein kann Ihnen garantieren, dass Sie ebenfalls einen «Zuchthund» erhalten, da mögliche zuchtausschließende Fehler erst mit 1 bis 2 Jahren durch den Tierarzt und Zuchtwart festgestellt werden können. Es ist aber jeder Verein durch eine sehr strenge Zuchtauswahl bemüht, nur gesunde, wesensfeste und standardgemäße Eurasier in die Zucht zu nehmen. Ein nichtzuchttauglicher Hund ist nun aber keineswegs krank, sondern hat in vielen Fällen nur Merkmale, die für seine Besitzer oft nicht sichtbar oder unwichtig sind, die aber der Verein bei einer Weiterzucht vermeiden möchte. So hatte unsere Chiara eine Knickrute, nicht sichtbar. Ein Merkmal, dass nicht dem Standard entspricht und auch zuchtausschließend ist. Ihrer Schönheit tat dieser «Makel» jedoch keinen Abbruch.